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Maizie Bloom

Über
Das sinnliche Erlebnis einer anderen Epoche

Burlesque

Burlesque nannte sich eine Gattung des US-amerikanischen Unterhaltungstheaters hauptsächlich im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die dem American Vaudeville nahestand, aber als zentrale Attraktion den Striptease präsentierte.
      Die Artistinnen entkleideten sich nicht vollständig, sondern entledigten sich nur gewisser Kleidungsstücke. Das Ausziehen von Handschuhen konnte dabei zur erotischen Attraktion werden. Als der Striptease nach 1930 zum wirklichen Ausziehen wurde, war es mit der Verbindung von Tanz, Gesang und angedeutetem Striptease in der Burlesque vorbei.

Die Anfänge
Den Ursprung hatte die US-Burlesque in Gastspielen britischer und französischer Travestie-Shows seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wo Frauen in Hosen auftraten (was aufreizend wirkte, weil Frauen im Alltag noch nahezu ausschließlich mit langen Röcken bekleidet waren, vgl. Hosenrolle). Die Tänzerin Lydia Thompson brillierte mit Trikot und kurzen Röcken in der Burlesque. Ab 1868 wurde sie in New York City zum gefeierten Star.
      Die moderne Burlesque als Bühnenshow entstand unter dem Einfluss der großen Pariser Varietétheater wie Moulin Rouge und Folies Bergère, die von den Ziegfeld Follies imitiert wurden, am Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Burlesque griff Motive aus den Sideshows der Zirkusse auf und entwickelte sich zu einer eigenständigen Gattung des Unterhaltungstheaters, als die Beliebtheit des US-Vaudevilles Ende der 1920er-Jahre schwand.
      Popularität erlangte die Burlesque als preiswertes erotisches Entertainment durch jene Wanderzirkusse, die den angedeuteten Striptease, der mit frechen Sprüchen garniert wurde, als Rahmenprogramm in ihren Sideshows („Carny-Shows“) anboten. Diese Shows zielten auf ein einfaches Publikum und boten keine in sich geschlossene Handlung, lediglich ein hübsches Mädchen, das sich auszog, sowie etwas Glamour und Amüsement. Ein wichtiges Element der Burlesque waren Einlagen bekannter Komiker, während die akrobatischen Nummern, die im Stummfilm übertroffen wurden, an Bedeutung verloren.

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Bekannte Burlesque-Ikonen

Josefina Magdalena Marty war in den späten 40er Jahren bekannt als die schweizer Burlesque-Tänzerin Syra Marty, die 1948 auch in die USA auswanderte. Als der schweizer Burlesque-Exportartikel erarbeitete sich Syra Marty eine Karriere in den USA, die nahezu unbekannt ist. Auf www.syramarty.ch kann mehr über die erstaunliche Karrie der Goldauerin erfahren werden. 

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Betty Page 

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